Probekapitel

Der Königsweg für Steuerberater/Wirtschaftsprüfer: die Promotion!

Von Dr. Detlef Jürgen Brauner und Dr. Hans-Ulrich Vollmer,
IPE Institut für Persönlichkeitsentwicklung, Sternenfels

 

Motivation

Was spricht dafür, zusätzlich zu den Berufsexamina zu promovieren? Fachlich muss man sich ohnehin auf dem Laufenden halten, steht im Zenit seiner Leistungsfähigkeit und in einer Lernphase, die man nutzen sollte, um
seine persönliche und berufliche Weiterentwicklung aktiv zu gestalten und voranzutreiben. Das Verfassen einer Doktorarbeit stellt eine Herausforderung dar, die nicht mit derjenigen der Steuerberaterprüfung oder des Wirtschaftsprüferexamens zu vergleichen ist. Nach einer Phase der Einarbeitung und Vertiefung ist man im weiteren Verlauf der Doktorarbeit auf sich alleine gestellt und muss den Weg zur Bewältigung der akademischen Problemstellung selbständig finden. Eine hohe, über mehrere Jahre anhaltende Eigenmotivation zur Bearbeitung des Promotionsthemas ist dabei der erste und wichtigste Erfolgsfaktor.

Worum geht es in einer Dissertation?

Im Zentrum steht die Beantwortung der Forschungsfrage, die zu neuen Erkenntnissen und einem Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft führen muss. Häufig gelangt man erst nach umfangreichem Studium der vorhandenen Literatur zu Ansatzpunkten für neue Erkenntnisse. Aus diesem Grunde erscheint die Tätigkeit als Steuerberater und/oder Wirtschaftsprüfer besonders geeignet für eine Promotion. Gegeben ist eine enge Verbindung von Wissenschaft und Berufserfahrung, ein hohes Maß an Grundlagenkenntnissen und Spezialwissen sowie die spezifische Fähigkeit zu disziplinierter, systematischer und zielgerichteter Arbeitsweise.

Grundlegende Voraussetzungen für einen Promotionserfolg sind also in der Ausbildung und praktischen Tätigkeit der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe a priori gegeben. Worin können aber die persönlichen Vorteile für den Verfasser bzw. die Verfasserin gesehen werden? Über dem Lohn – dem Doktortitel – steht die persönliche Befriedigung über die Bewältigung der Herausforderung, die mit einem Promotionsvorhaben verbunden ist. Auf diese einzigartige persönliche Befriedigung folgt die fachliche Profilierung über das eigentliche Promotionsthema hinaus sowie die Anerkennung als Gesprächspartner und Ratgeber hochrangiger Entscheidungsträger in der Unternehmenspraxis und in der Politik. Eine Promotion im Bereich Steuern/Wirtschaftsprüfung führt zu höherer beruflicher Anerkennung und ist sehr häufig mit einem programmierten Aufstieg verbunden. Sollte zudem der Wunsch bestehen, als Dozent/Hochschullehrer tätig zu werden, ist eine Promotion äußerst hilfreich bzw. unabdingbar.


Organisation

Welche organisatorischen Voraussetzungen sollten für eine erfolgreiche Promotion gegeben sein?

Unabdingbar ist die Unterstützung des Vorhabens durch den Arbeitgeber und die eigene Familie. Die Vorstellung, abends und an Wochenenden in einem überschaubaren Zeitraum eine Doktorarbeit verfassen zu können, ist unrealistisch. Erforderlich sind zusammenhängende Zeiten, die konzentriertes Arbeiten und Recherchieren ermöglichen. Dies lässt sich entweder über periodische Freistellungen oder über verkürzte Arbeitszeit, z.B. eine zeitlich befristete Halbtagstätigkeit, realisieren.

Bei der Wahl des Betreuers sollte man sich vor allem auf die eigenen Erfahrungen und Präferenzen stützen, im Idealfall auf einen Doktorvater, bei dem man bereits studiert und Prüfungsleistungen erbracht hat. Auch Empfehlungen von Kollegen oder beruflich gewachsene Beziehungen zu Universitätsprofessoren kann man nutzen. Wichtig ist, bei seinem Doktorvater in gutem Ansehen zu stehen und mit diesem ein Vertrauensverhältnis aufbauen zu können.

Nachdem der Betreuer gefunden und ein geeignetes Promotionsthema
gewählt wurde, muss ein Arbeits- und Zeitplan entwickelt werden. Dieser sollte schrittweise verfeinert werden und in einer ersten Konkretisierung folgende Meilensteine aufweisen:

– Themenabgrenzung
– Exakte Formulierung der Forschungsfrage
– Detaillierte Gliederung
– ca. 200 Seiten Text
– Endfassung einschließlich aller Abbildungen, Anlagen und Verzeichnisse.

Am schwierigsten zu organisieren ist eine externe Promotion bei gleichzeitiger Berufstätigkeit in Vollzeit. Obwohl man in diesem Fall über eigene finanzielle Mittel verfügt, die eine bessere Ausstattung des Arbeitsplatzes und größere Unabhängigkeit bei der Literatur- und Materialbeschaffung ermöglichen, kann diese Konstellation nur zum Erfolg führen, wenn der Betreuer Verständnis für diese Situation mit teilweise wechselnden Prioritäten zwischen beruflichen Anforderungen und dem Promotionsfortschritt aufbringt. In der Konstellation Beruf – Promotion – Familie sollte man von familiären Verpflichtungen weitgehend entlastet sein und entsprechende Unterstützung durch Verwandte und Freunde bekommen.

Mentoring

Wissenschaftliche Arbeit ist gekennzeichnet durch die Eigenleistung des Autors, d.h. durch Originalität der Darstellung und der eigenen Gedankenführung. Trotz dieser Eigenleistung ist eine Dissertation nur in den seltensten Fällen das Resultat eines jahrelangen einsamen Kampfes, sie entsteht vielmehr durch die Mithilfe vieler, u.a. Doktorvater, Zweitgutachter, Diskussionspartner, Kollegen, Familie, Freunde und Bekannte. Eine Dissertation hat den Charakter eines Projektes, das der Doktorand leitet und zum Erfolg führt. Zwar ist er als Verfasser für den Inhalt alleine verantwortlich, die Qualität seiner Arbeit lebt jedoch vom wissenschaftlichen Disput, der Auseinandersetzung um Argumente sowie dem Ringen um die bestmögliche Darstellung. Dabei spielen sowohl formale Aspekte (Form der Gliederung, Untergliederung, Zitierweise, Tabellen, Abbildungen, Anhänge) als auch inhaltliche Schwerpunkte
(Auswahl der zu zitierenden Quellen, Argumentationsführung, Aufbau und Anordnung der einzelnen Kapitel) eine Rolle.

Das Mentoring durch einen erfahrenen, externen Fachkundigen unterstützt den Doktoranden dabei, seine Konzeption stringent zu realisieren, die Logik der Argumentation durchzuhalten und den roten Faden der Untersuchung beizubehalten sowie den alle Teile der Arbeit umspannenden und verbindenden theoretischen Ansatz nachvollziehbar und überzeugend darzustellen und einzusetzen.

Das IPE Institut für Persönlichkeitsentwicklung bietet Doktoranden als exklusive Dienstleistung ein qualifiziertes Mentoring in allen Phasen ihres Promotionsvorhabens und hilft ihnen, ein Höchstmaß an Profilierung ihrer geleisteten Arbeit zu erlangen.

Publikation

Wissenschaftliches Arbeiten ist infolge der rasanten Entwicklung im Informations- und Kommunikationsbereich nicht mehr allein durch die Erfüllung formaler Anforderungen gekennzeichnet. Mit jeder gängigen Ausstattung an
Hard- und Software ist es kein Problem, eine Doktorarbeit normgerecht zu gestalten. Wie gelingt es aber, die erbrachte Promotionsleistung der interessierten Fachöffentlichkeit in geeigneter Form bekannt zu machen?

Um den verdienten Lohn jahrelanger Anstrengungen zu erlangen, bedarf es zusätzlicher Aktivitäten im publizistischen und werblichen Bereich. Dies bezieht sich nicht nur auf die Vermarktung der fertigen Arbeit, sondern ist Bestandteil einer Gesamtkonzeption, die sich von der Formulierung des Titels der Doktorarbeit (Suchkriterien in Datenbanken) über die Form der Gliederung, die Wahl der Schriftart(en), die Einteilung und Anordnung des Textteils
und der Abbildungen, Tabellen und Anhänge bis zur Gestaltung des Titelblattes der Arbeit erstreckt.

Zielgruppenorientierte Bewerbung von Einzeltiteln, Vorankündigung einer Neuerscheinung und Aufnahme in das gedruckte/elektronische Gesamtverzeichnis des Verlagsprogramms sowie Buchausstellungen auf Fachtagungen stellen wichtige publizistische Möglichkeiten dar, die einer Veröffentlichung im Selbstverlag so nicht zugänglich sind. Als Buchveröffentlichung über einen Fachverlag erhält die Dissertation eine ISBN-Nummer, verlässt den Bereich
der „Grauen Literatur“ und wird uneingeschränkt zitierfähig. Eine optimale Vermarktung der eigenen Promotion legt also nahe, verlegerische Erfahrungen zu nutzen. Es ist allerdings nicht ganz leicht, den geeigneten Fachverlag zu finden. Für die Veröffentlichung der Dissertation wird i. d. R. ein sog. Druckkostenzuschuss verlangt, der, je nach Umfang der Verlagsleistung (Formatierung, Korrekturlesen, Druckverfahren, Weiterverarbeitung, Anzahl der
Freiexemplare, Honorar etc.) mehrere tausend Euro betragen kann. Hier ist es wichtig, den exakten Leistungsumfang zu vergleichen und sich nicht von „Lockangeboten“ blenden zu lassen. Auf der sicheren Seite ist man meist
dann, wenn man sich einem renommierten Fachverlag anvertraut, der über geeignete Vertriebswege, fachliche Kompetenz und langjährige Erfahrung verfügt, um eine Dissertation sowohl in gedruckter Form als auch digital optimal zu verbreiten.

Die Kosten für die Veröffentlichung über einen Fachverlag reduzieren sich durch die Tantieme der VG-Wort, die jedem Autor einer wissenschaftlichen Veröffentlichung einmalig, auf Antrag, zusteht (derzeit ca. 2.000 Euro). Das IPE Institut für Persönlichkeitsentwicklung steht im Rahmen seines Mentoring-Programmes mit mehreren renommierten Fachverlagen in engem Kontakt und kann somit dazu beitragen, den geeigneten Verlag für ihre Veröffentlichung
zu finden.

Falls Sie als (angehender) Steuerberater/Wirtschaftsprüfer eine Promotion planen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme


– telefonisch: 07045/930095 (Dr. Brauner)
– per E-Mail: ipe-dr.brauner@t-online.de

 

Literatur

Brauner, D. J.: Berufsziel Steuerberater/Wirtschaftsprüfer? Professionelle Unterstützung bei Berufswahl, Studium und Berufseinstieg, in: Lauterbach, A./Brauner, D. J. (Hrsg.): Berufsziel Steuerberater/Wirtschaftsprüfer, 21., überarbeitete Auflage, 2022.
Brauner, D. J./Vollmer, H.-U.: Erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten, 3., überarbeitete Auflage, 2008.
Folz, K./Brauner, D. J.: Studi-SOS. Erste Hilfe fürs wissenschaftliche Arbeiten. Seminararbeit– Bachelorarbeit – Masterarbeit, 3. Auflage, 2024.
Vollmer, H.-U.: Die Doktorarbeit schreiben, 2., überarbeitete Auflage, 2008.
Vollmer, H.-U./Lauterbach, A.: Erfolgreich extern promoviert werden als StB/WP,2005.